PME 2013 – die Konferenz der Internationalen Gruppe für Psychologie des Mathematikunterrichts

Konferenz der Internationalen Gruppe für Psychologie des Mathematikunterrichts 2013

Wer erinnert sich nicht noch an seinen Matheunterricht? Wenige hatten Spaß und sind auf Anhieb mitgekommen, andere hingegen haben oft nur Bahnhof verstanden. Durchaus nicht verwunderlich, denn Mathematik ist eben oft doch auch ein abstraktes Fach. Daher machen sich Mathelehrer und Experten auch oft Gedanken darüber, wie man das Fach und die Inhalte am besten vermitteln kann. Dafür traf man sich jetzt in Kiel zur PME 2013 Konferenz der Internationalen Gruppe für Psychologie des Mathematikunterrichts.

Es war bereits der 37. Kongress dieser Art. Inhaltlich ging es darum, wie der Unterricht aufgebaut sein muss, damit Schüler optimal lernen und verstehen können. Dadurch stellen sich viele Teilfragen, auch für die unterschiedlichen Altersstufen. Es gab verschiedene Programmpunkte und auch Keynote-Speaker, die über die Tage verteilt, Vorträge hielten. Mehr zur Konferenz gibt es im folgenden Artikel zu erfahren.

Die 37. Konferenz für Psychologie des Mathematikunterrichts in Kiel

Für dieses Jahr entschied sich die International Group for the Psychology of Mathematics Education dafür, dass man sich in Kiel treffen würde. Genauer gesagt an der Christian Albrechts Universität zu Kiel. Die Gruppe ist eine Unterorganisation der International Comission for Mathematical Instruction und wurde 1976 in Karlsruhe gegründet. Angesetzt wurde diese internationale Tagung für die Tage vom 28. Juni bis zum 2. August 2013 und über 600 Wissenschaftler aus der ganzen Welt waren vor Ort. Aus mehr als fünfzig verschiedenen Ländern stammten die Teilnehmer, was den internationalen Anstrich und auch Anspruch unterstreicht. Konkret geht es um die Pädagogik der Mathematik und auch Naturwissenschaften.

Die offizielle Webseite zur PME 2013 Konferenz bot für alle Teilnehmer die wichtigsten Informationen. Es gab Infos zum Veranstaltungsort und Kiel insgesamt, ebenso zur Anreise und auch Hotels, in denen die Teilnehmer unterkommen konnten. Auch mussten die Teilnehmer Anmeldegebühren zahlen, die für Mitglieder preisgünstiger gewesen sind. Wer einen Vortrag halten wollte, konnte im Vorfeld ein Paper einreichen, um sich dafür zu bewerben. Dazu mussten die Richtlinien für Präsentationen eingehalten werden. Unterschieden wurde dabei zwischen Untersuchungsberichten, kurzen Darstellungen und Poster-Präsentationen.

Programm der Konferenz PME 2013

Programm der Konferenz 2013Das Hauptthema der auf Englisch gehaltenen Konferenz in diesem Jahr lautete „Mathematics Learning Across the Life Span“, also „Mathematiklernen über die gesamte Lebensspanne“. Das verdeutlicht, dass es beim Lernen generell natürlich nicht nur um die Schulzeit geht, sondern ein Prozess ist, der im Grunde nie aufhört.

Viele junge Menschen haben oft Schwierigkeiten, einen Zugang zur Mathematik zu finden. Das hat unterschiedliche Gründe. Das kann mit der Gestaltung des Unterrichts zusammenhängen, ebenso aber auch eine Frage des Selbstvertrauens sein. Die abstrakte Welt der Mathematik ist für manche nicht unmittelbar greifbar.

Umso wichtiger ist es, gerade über die Didaktik der Mathematik nachzudenken. Wichtig ist das auch für die Naturwissenschaften, die ohne Mathe nicht denkbar wären. Entsprechend gab es viel auf der PME 2013 Konferenz zu bereden. Insgesamt bot sie 28 Treffen von Arbeitsgruppen, 75 Poster Präsentationen und 387 Vorträge, die sich unterschiedlichen Themen widmeten. Dabei wurden auch verschiedene Altersgruppen in den Fokus genommen. So auch die Frage, wie man Kinder schon im Kindergarten zu ihrem mathematischen Potenzial anregen kann. Es wurde mehrfach darauf hingewiesen, wie wichtig mathematische Fähigkeiten auch im Alltag sein können. Beispielsweise beim Abschluss eines Kreditvertrages.

PME 2013 mit Kristina Reiss von der TU München

Es gab mehrere wichtige Vorträge. Zu den vier Plenar Rednern gehörte unter anderem Kristina Reiss von der Technischen Universität in München. Sie hielt einen Vortrag zum Thema „You can´t teach an old dog new tricks? Developing mathematical competence over the life span.“ Von Doug Clarke von der Australian Catholic University stammte der Vortrag „Understanding, assessing and developing children´s mathematical thinking: Task-based interviews as powerful tools for teacher professional learning“. Weitere Vorträge waren „Mathematical skills beyond the school years: A view from adult skills surveys and adult learning“ von Iddo Gal von der University of Haifa und „Trends and oppertunities for research methodologies within the PME community“ von Joao Filipe Matos von der University of Lisbon aus Portugal.

Die Internationale Gruppe für Psychologie des Mathematikunterrichts arbeitet interdisziplinär und hat mehr als 700 Wissenschaftler, die aus verschiedenen Ländern kommen und zusammenarbeiten. Der Austausch von Forschungsergebnissen wird schon seit Ende der siebziger Jahren betrieben. Das Ziel ist es, den Mathematikunterricht weltweit zu verbessern. Dafür werden immer wieder Konferenzen abgehalten, so wie beispielsweise vor drei Jahren in Brasilien, danach in der Türkei oder im letzten Jahr in Taiwan.

Fazit zur Konferenz Psychologie des Mathematikunterrichts

Es muss auch ein bisschen Spaß machen, wenn man die Leidenschaft für Mathematik wecken will. Am Ende des Tages lässt sich klar sagen, dass Mathe enorm wichtig für viele Lebenslagen ist und natürlich auch für Naturwissenschaften. Das fängt schon im Kindesalter an, weshalb bei der diesjährigen Konferenz auch Aspekte für Kindergärten besprochen worden sind. Die Frage war dabei, wie man schon bei kleinen Kindern das Potenzial für Mathematik anregen könnte. Es gilt die Entdeckungslust zu wecken, die beim Lösen mathematischer Probleme von Vorteil sein kann. Es gab auf der Konferenz in Kiel viele verschiedene Vorträge, Diskussionen und auch Poster Präsentationen. Im nächsten Jahr wird man sich in Vancouver in Kanada treffen.